Die 1981 von Professor Roman Ortner in Wien uraufgeführten Drei Inventionen für Klavier sind Richard Dünsers eigentliches op. 1. Sie gehen von traditionellen kontrapunktischen Techniken zwischen Bach und Bartók aus, bieten aber auch eigene spannende kompositorische Lösungsversuche vor dem Hintergrund einer freien Tonalität an. Dabei erzeugen die rhythmische Ungebundenheit, die überzeugende musikalische Linienführung und die motivisch-thematische Konsequenz ein Kraftfeld, in dem der Erfindungsreichtum des Komponisten erblüht. So überrascht es nicht, dass sich dem Suchenden hier einige Kostbarkeiten kontrapunktischer Kunstfertigkeit offenbaren.
